Digitalministerin Sinemus überreicht Letter of Intent an die Breitband Nordhessen GmbH
Kassel. 239 nordhessische Schulen und 22 Krankenhäuser sollen bis Ende 2021 mit zukunftsfähigen Glasfaseranschlüssen ausgestattet sein. Damit können dann die nordhessischen Schulen und Krankenhäuser mit schnellem Internet versorgt werden. Die Hessische Landesregierung unterstützt diesen Ausbau mit rund 7,1 Millionen Euro. Entsprechende Absichtserklärungen des Landes Hessen überreichte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus am Freitag an Kathrin Laurier, Geschäftsführerin der Breitband Nordhessen GmbH (BNG). Der Glasfaserausbau erfolgt durch die BNG in Zusammenarbeit mit der Weigand Bau GmbH und der Netcom Kassel GmbH.

„Dies ist ein großer Tag für den Breitbandausbau in Nordhessen. Als Hessische Landesregierung unterstützen wir den Ausbau von Glasfaser bis in die Gebäude. Denn ohne eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist eine Digitalisierung nicht möglich“, sagte Sinemus. Sie dankte allen Beteiligten. „Der Ausbau digitaler Netze ist eine Gemeinschaftsleistung. Nur im Verbund zwischen Wirtschaft und öffentlicher Hand, was kommunale Unternehmen ausdrücklich miteinschließt, können wir die Digitalisierung voranbringen“, unterstrich die Ministerin und stellte das Engagement der nordhessischen Landkreise heraus, die sich mit insgesamt rund 1,8. Millionen Euro an dem Ausbau beteiligen. Sie unterstrich, dass die Mammutaufgabe Breitbandausbau ohne Bereitstellung öffentlicher Mittel besonders im ländlichen Raum nicht zu leisten sei. „Die rund 7,1 Millionen Euro sind gut investiertes Geld. Digitale Bildung kann nur funktionieren, wenn auch die Mittel für Netzanschluss und digitale Ausstattung zur Verfügung stehen. Aktuell sind rund 85 Prozent der Schulen in Hessen direkt mit Glasfaser angeschlossen, sind projektiert oder befinden sich im laufenden Ausbau, um hierdurch optimale Voraussetzungen für digitales Lernen zu schaffen“, so die Ministerin.

Laut Sinemus spiele auch eine gute digitale Anbindung von Krankenhäusern gerade im ländlichen Raum eine entscheidende Rolle. „Hier ist nicht mehr in jeder Stadt ein Krankenhaus. Patienten müssen oft weitere Strecken zurücklegen. Eine gute Internetanbindung ist deshalb entscheidend, um die Anliegen der Patienten bestmöglich auch mit digitalen Angeboten zu unterstützen und so zum Wohl der Menschen beizutragen“, unterstrich die Ministerin.

Der Ausbau einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur, vor allem im ländlichen Raum, ist einer der fünf Punkte, welche die Ministerin als ihre Arbeitsschwerpunkte definiert hat. Für den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Hessen stellt das Land in den nächsten Jahren mehrere Millionen Euro zur Verfügung, alleine im Nachtragshaushalt 2019 sind rund 106 Millionen Euro eingeplant. Hinzu kommen 50 Millionen Euro für den Ausbau der Mobilfunknetze in Hessen. Die Hessische Landesregierung hat in der Gigabitstrategie die Anbindung von Schulen, Krankenhäusern und Gewerbegebieten an das Glasfasernetz als vorrangiges Ziel definiert. Insgesamt soll die Spitzenposition unter den deutschen Flächenländern bei der Breitbandversorgung weiter ausgebaut werden.

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